Für G.

Ich hasse es, dass du die Aufmerksamkeit ständig auf dich ziehst…
Ich hasse es, dass dir alles vergeben wird, ganz egal was du tust…
Ich hasse es, dass du Mitleid erregst, damit du hinterher besser da stehst…
Ich hasse es, dass du mir trotzdem nicht egal bist…

Zu viel…

Ich habe sie mir angesehen, die Erinnerungen meines Lebens… festgehalten in Fotos und Videos.. eigentlich sollte heute ein schöner Tag werden, nur unter uns…zu zweit, die Zeit genießen. Alles kam anders, denn wirklich dabei warst du nicht. Und ich lies Tränen, weil du mir fehlst und du hieltst mich im Arm, um mich zu trösten und stammeltest Worte, die für mich nichts bedeuteten, weil sie nichts darüber aussagten, wie es weitergehen solle… es war einfach ein vertagen… und nun sitze ich hier, wieder allein, mit all den Bildern aus vergangenen Tagen. Du hast nicht gemerkt, wie sehr sie mich verletzt haben, weil deine Aufmerksamkeit nicht deiner Umgebung gilt. Jetzt schläfst du und ich zergehe in Tränen, weil ich jeden einzelnen Moment vermisse, egal wie schwer oder auch wie schön er war. Veränderungen im Leben sind normal. Sie gehören dazu… zur Entwicklung, zum voran kommen und auch mal, um zurück zu gehen. Ich betrachte mich im Spiegel und muss mir eingestehen, dass ich älter geworden bin… dass wir alle älter wurden und jeder nun seinen eigenen Weg geht. Und doch schmerzt es mich, dass es keine einzige Gabelung mehr gibt, an der man sich trifft. Umso mehr trifft es mein Herz, dass ich einmal von euch umgeben war und nun alleiner bin denn je. Das wollte ich nie und das habe ich jedem von euch gesagt.

Es war euch nur immer egal…

Ich zergehe in Tränen heute Nacht und weiß genau, morgen wird mein Mund wieder Lächeln, auch wenn mir nicht danach ist. Doch wohin mit all der Wut, mit all der Traurigkeit, wenn sie keiner sehen will? Wenn einfach alles zu viel ist…

Verschwinden…

Ich halte deine Anwesenheit nicht aus. Sie umwerben dich als seist du ein König, dessen Gutmütigkeit und Schutz sie brauchen, weil sie sonst nicht überleben könnten. Sie laufen dir hinterher als seist du ein kleines Kind, das ohne ihre Hände nicht laufen kann. Doch für mich bist du nicht mehr als einer der fremden Menschen, die tagtäglich mein Leben streifen ohne eine besondere Rolle darin zu spielen. Du verbreitest nur Schmerz und Wut, Unbehagen, Unverständnis in meiner Welt. Du hast mein Herz einmal zu viel getreten… du hast dich aus ihm heraus geprügelt. Du lässt sie Druck auf mich ausüben… auch wenn unwissentlich… doch für mich ist es nur Qual, wenn du da bist. Ein MÜSSEN mehr… ein zwischen den Stühlen sitzen mehr… es zerreist mich… es treibt mich von allen anderen immer weiter weg. Das Bedürfnis in ein einsames Boot zu steigen und weit aufs Meere zu fahren, mit der Absicht, nie wieder zurückzukehren und ohne eine Möglichkeit, erreichbar zu sein…