Mehr anders wollen…

Ich will mehr… sowas hört man oft. Es gibt dabei diese sich beklagenden Menschen über das was sie nicht haben in ihrem Leben, das sie sich doch irgendwie selbst gestaltet haben. Und es gibt die, die Angst haben, zu verlieren, was sie sich aufbauten, durch andere, die etwas anderes wollen und dafür kämpfen. Menschen mit Geld und Sicherheiten, die um ihren Status bangen, während anderes um sie herum zerbricht und stirbt – Blindheit an jeder Ecke, angrenzend an Kanten, die abgeschliffen werden, um sich ja nicht zu verletzen, sollte man doch mal darüber hinaus blicken.
Meine Hände bluten, weil ich jedem einzelnen dazu verhelfe, so weiter zu machen. Ich trage meinen Teil dazu bei, und das mit vollem Bewusstsein, weil ich genau zwischen ihnen stehe. Ich habe nicht viel, aber auch nicht wenig… meine Möglichkeiten sind beschränkt, weil ich dafür selbst gesorgt habe, nachdem mir dieser Weg durch andere geebnet wurde.
Und nun versuche ich mich in diesem System zurecht zu finden und scheitere immer wieder daran, weil ich viel zu viel Angst davor habe, dieses Bewusstsein zu verlassen und einfach aufs ganze zu gehen … und das zu tun, wonach mein Herz schreit… ich habe es einfach… kann ich es doch auf gewisse Umstände schieben, für die ich Verantwortung trage, doch im Gegenzug zu anderen, weiß ich eigentlich ganz genau, was ich will. Nur nicht wie ich es umsetzen kann. So gehe ich weiter in diese Richtung, in die ich schon mein ganzes Leben lang gehe. Als liefe ich auf Schienen, in die ich eingelassen wurde, angebunden an Stromleitungen, die mich immer weiter führen. Zwischenstationen an denen ich hinaus werfen kann, was bis dahin mein Kopf an Ideen zusammen sponn…

doch nein… HALT … STOPP… diese Fahrt wird mir zu schnell… der Motor raucht schon und ich verpasse das, was man doch Leben nennt. Es scheint als renne jeder hinter etwas her, das er überholen will, um dann wieder was anderes zu wollen… wo ist da das Ende? Wo ist da ein Ankommen? Auf dem Totenbett, auf dem man sagen kann, man sei an allem vorbei gerannt, nur um irgendwie dazuzugehören und am Ende festzustellen, dass man nicht mal zu sich selbst gehörte?
Und ja, vielleicht trägt man Ballast auf den eigenen Schultern, der schwerer wiegt als das eigene Gewicht und vielleicht hat man Zweifler um sich herum, die schlecht darüber reden, welchen Weg man geht und vielleicht fällt man auch unendlich tief, weil dieser eine Schritt ins Leere traf… na und? Wollen wir uns ewig fragen, was gewesen wäre, wenn wir uns getraut hätten, zu tun, wovon uns die abhalten, die eigentlich kein Teil unseres Lebens sind? Die dafür sorgten, dass es uns schlecht ging? Die uns nicht kannten? Die uns auferlegen wollten zu leben, wie sie? Die, die nicht unser Leben leben…?
Woher wollen wir wissen, was alles Früchte trägt, wenn wir doch gar nicht wissen, wie der Boden unter unseren eigenen Füßen beschaffen ist, der uns einfach so dargelegt wurde?

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