Bei mir sein dürfen…

Die Welt dreht sich,
um alles und nichts,
schwarz und weiß,
pro und contra…

Bist du nicht dafür, dann bist du dagegen und umgekehrt. Und wenn du dich gar nicht bekennst, dann bist du ignorant…

Ich schließe die Augen, verdecke sie mit meinen Händen und schüttel den Kopf…ich will die Haare raufen, will alles zerreißen in und an mir, ich will laut schreien und di Erde zum Beben bringen.

Doch ich bleibe stumm, denn alles was ich sage, kann und wird gegen mich verwendet…für den einen gehöre ich auf die andere Seite, für den anderen, auf jene…ich stehe mittendrin und weiß nicht mehr, welchen Schritt ich als nächstest gehen sollte…denn alles was ich tue, wird ein Argument gegen mich für irgend eine Seite…gehöre ich üerhaupt irgendwo hin?

Ich drehe mich um meine eigene Achse, springe auf und ab, stehe dann wieder still, um mich flach auf den Boden zu legen und hinterher die Beine an mich zu ziehen…Embryo sein, in der Hoffnung, verloren zu gehen…denn verloren zu sein als erwachsener Mensch bedeutet, selbst Verantwortung dafür übernehmen zu müssen…

Aber hatte ich es nicht versucht? Immer wieder alle Kraft aufgebracht, mal die Schuld auf mich genommen, mal bei anderen gesucht, um hinterher doch wieder selbst auf mich zu kommen.
Ich bin meines Glückes Schmied und jeden Stein, der im Weg liegt, hebe ich auf für später, um irgendwann irgendetwas daraus zu bauen…und eventuell zaubert es auch anderen ein Lächeln aufs Gesicht…

Ich werde mich jedenfalls nicht beugen, werde mich nicht auf eine der Seiten stellen, nur um nicht ins Fadenkreuz aller zu gelangen. Doch solange ich verstehen, kämpfen, lachen und weinen kann, werde ich mich für keinen verbiegen und verraten…und wenn ich am Ende allein sein sollte, dann kann ich wenigstens sagen, dass ich meine eigene Rolle in meinem eigenen Leben niemals aufgegeben und verspielt habe…